... und für alle Geräte dieser Baureihe.
Hallo,
hier mal ein Bericht über das Ersetzen des Netzteillüfters bei einem Bally Wulff WINDSOR, analog für diese Baureihe.
Da mir der Lärm des Lüfters meines WINDSORs auf den Nerv ging, habe ich mich mal um eine Alternative bemüht. Das Problem dieser Netzteile ist, das die verbauten Papst-Lüfter eine Versorgungsspanung von 24V Wechselstrom benötigen und eine recht ungewöhliche Form und Größe besitzen. Es gibt zwar adäquaten Ersatz aus gleichem Hause, dieser schlägt jedoch mit ca 50,- € zu buche, was ich nicht gewillt war aus zu geben.
Daher habe ich mich für das Modell PAPST 8414 NGL entschieden. Diesen gibt es für unter 20 € im Fachhandel. Es wird dann noch ein Brückengleichrichter benötigt, da der Lüfter 24V Gleichspannung erwartet (Kostenpunkt ca 1,-€). Der Hauptgrund diesen Lüfter zu nehmen lag jedoch in der Angabe der Geräuschentwicklung: Diese sollte mit ca. 12dBA kaum Hörbar sein. Da zu dem alten Modell keine Werte bezüglich des Luftdurchsatzes mehr zu erfahren waren, hab ich in Bezug darauf einfach geraten und denke, er wird bei dem alten Lüfter ca. doppelt so hoch sein wie bei dem neuen. Ich habe aber das Gefühl, dass die damaligen Ingenieure sehr großzügig kalkuliert haben, außerdem war zu dem Zeitpunkt der Herstellung des Automaten das neudeutsche Wort "silent" noch völlig unbekannt. Somit sollte der von dem neuen Lüfter erzeugte Luftstrom von 33m²/Stunde für den Heimgebrauch völlig ausreichend sein.
Da der neue Lüfter eine andere Bauform hat, sind einige kleine Modifikationen am Lüfter und am Gehäuse des Netzteils zu machen: Um den neune Lüfter ungefähr da platzieren zu können wo der alte saß, habe ich eine Ecke des Lüftergehäuses mit einem Drehmel entfernt. Nun kann der neue Lüfter zwischen die beiden Hex-Spacer, an dem der alte Lüfter befestigt war, ohne weitere Modifikationen am Netzteilgehäuse platziert werden. Um den neuen Lüfter befestigen zu können, habe ich zwei neue Löcher in das Netzteilgehäuse gebohrt, direkt neben dem grauen Plastikasten, durch den das Netzkabel geführt wird.
Den Brückengleichrichter habe ich auf dem Plastikkasten befestigt, da wo vorher der Netzfilter saß (welchen ich i.d.R. als erstes entferne, wenn ich einen Automaten bekomme). Nun müssen noch die Kabel entsprechend verbunden werden: Die 24V Wechselspannung an die entspechenden Pinne am Gleichrichter und von da plus und minus an den Lüfter. Ich habe bei dem WINDSOR eine gerichtete Gleichspannung von 22,8 Volt hinter dem Gleichrichter gemessen, also völlig ausreichend.
Ein Probelauf im Dauerbetrieb von ca. 2 Stunden hat keine negativen Auswirkungen gezeigt, nach den zwei Stunden bei 20° Celsius Zimmertemperatur war der Kühlkörper des Gleichrichters des Netzeils nach dem Abnehmen der Plastikverkleidung gerade mal Handwarm.
Dafür ist die Geräuschentwicklung nun fast völlig beseitigt, lediglich ein leises Brummen des Netzteils ist nun noch vom WINDSOR zu hören und nun kann man sogar die Geräusche der ja sehr leisen Motoren der Scheiben vernehmen, die vorher von dem Rauschen des Netzteillüfters übertönt wurden.