Six Million Dollar Man
Hersteller: Bally
Modell: 1138-E
Jahr: 1977
Generation: Early Electronic
Design: Greg Kmiec
Produktion: 10320
Greg Kmiec, der später auch den „Vector“ optisch gestaltet hat, zeichnet verantwortlich für das Aussehen des ersten und einzigen elektronischen 6-Mann-Spielers von Bally, die Jahre zuvor mit „Six Sticks“ bereits einen elektromechanischen Apparat für 6 Spieler im Programm hatten.
Bally verkaufte diesen Klassiker 1979 über 10000 mal. Sein Motiv handelt vom 6 Million-Dollar-Man, einer seinerzeit sehr populären Fernsehserie um einen amerikanischen Piloten, dem Cyber-Implantate für 6 Millionen Dollar eingepflanzt worden waren. Die Geschichte basiert auf dem Roman "Cyborg" von Martin Caldin und handelt von einem Astronauten, der bei einem Trainingsunfall sehr schwer verletzt wird. Bei der OP werden diesem Astronauten dann zwei künstliche Beine, ein Arm und ein Auge eingebaut, womit er allen anderen weit überlegen ist. Die Serie mit Lee Majors als Colonel Steve Austin war über 5 Jahre überaus erfolgreich und wird auch heute noch gelegentlich wiederholt (auch in Deutschland).
Die Legende von Colonel Steve Austin wurde von Bally erfolgreich als Grundlage für diesen Flipper genutzt. Es war der erste 6-Spieler Pinball und sollte auch der einzige bleiben. Nur einige Dot-Matrix-Geräte neuerer Bauart sind in der Lage ein 6-Spieler Spiel anzubieten: Baywatch, Harley Davidson und Frankenstein, was allerdings bis auf den Motorrad-Flipper nur über Softwareänderungen erreicht wird.
Das Spiel selbst folgt einem bewährten Muster:
Über das oben angeordnete Kugelauswurfloch wird der Bonus-multiplikator auf bis zu 5-fache Wertung erhöht, über die (in diesem Fall rechts angeordnete) Fallziel-bank erreicht man nach Abtreffen aller Ziele erst Werterhöhung der beiden Drehfähnchen (Spinner), dann eine Freikugel und danach ein Spezialfreispiel. Über die Anschießziele und die Überrollkontake werden die Bonuszähler-Elemente 5-0-0-0-0 erzielt und mit 50.000 Spielpunkten belohnt.
Ähnlich wie beim „Harlem Globetrotters“ ist das Spiel – trotz seiner geringen Tiefe - kurzweilig, der Sound allerdings kommt in „Düdelütt“-Akustik daher, das jedoch einigermaßen harmonisch. Der Flipper hat, bis auf den aktiven Ballretter zwischen den Flipperfingern und das 6-Spieler-Feature, keine Besonderheiten zu bieten.